Mit einer fantastischen Leistung besiegt der Bayer souverän den Eventverein des Ruhrpotts. Ein Traum den Problemcharakter Klopp an der Seitenlinie und in den Interviews ausrasten zu sehen, genial wie er sich in der Öffentlichkeit als schlechter Verlierer lächerlich gemacht hat. Gegen diesen Bayer, mit dem Hyypiä-Bollwerk, war kein Kraut gewachsen.
Man könnte viel über diesen unglaubliche Topspiel der Saison reden, doch das tun schon genug Leute. Daher zu den wirklich wichtigen Dingen, Konsequenz und Erkenntnis dieses Spiels:
1.) Fan von Bayer 04 zu sein ist immer eine Hassliebe, besonders wenn man etwas mehr Hirn im Oberstübchen hat und Dinge aus nüchterner Perspektive erkennt. Wie kann ein dieser Verein ankotzen, insbesondere seine Angestellten, die wie ein Elefant jedes Pflänzchen Hoffnung und Stolz zertrampeln. Man sieht nie die Vereinsführung mit Fanschal auf der Tribüne, sie sagen nie wie Stolz sie der Klub macht. Und, sie stellen sich nie vor den Klub, halten sich zurück, kassieren die Scheine. Da wünscht sich so mancher Fan logischerweise den Calli zurück der wenigsten dem FC Köln noch Kontra gab anstatt denen den Aufstieg zu wünschen. Und doch, in letzter Zeit tat sich seltsames. Erst gab sich Rudi Völler auf einer PK inbrünstig, feuerte nach allen Seiten und erzählte dass man mit einem Viertel des Bayernbudgets und der Hälfte der BVB Finanzen oben dran ist. Hallo? Warum nicht früher?? Solche Fakten wollen die Fans hören, am besten jeden Tag, wieder und wieder. Und nach dem BVB Spiel noch das Sahnehäubchen. Analog zum Spiel auf dem Platz konterte Völler Kloppos „Leverkusen müsste man 3 Hoffenheimpunkte abziehen“ aus, mit den Worten „Auch ein Jürgen Klopp hat das Recht, mal ein schlechter Verlierer zu sein.“. Danke! Bitte weiter so. Dann klappts auch mit den Fans.
2.) Das weitere Schicksal des BVB entscheidet sich erst nach diesem Spiel. Mit nun zwei weiteren verletzten geht es nach Marseille und dann zum starken Hoffenheim. Scheitert Dorfmund und hält der VFL1900 weiter die Spur, dann brennt beim BVB mit seinen Millioneneinkäufen so richtig der Baum und Leverkusen macht sich auf dem Weg zum 6sten Vizetitel der Vereinsgeschichte. Dann werden sich auch Spieler wie Reus fragen ob es so schalu war zur falschen Borussia zu gehen.
3.) Bestes Spiel ohne Sam, Niederlage für Schalke. Jetzt könnte ein bitterer Abgang tatsächlich noch platzen. Trotz der Gazprom04 Knete macht es für Sidney keinen Sinn zum Krisenklub zu gehen, er muss bei Bayer bleiben, hier ist der Erfolg, hier ist die Championsleague. Eine sehr gute Verhandlungsposition für Rudi Völler, bei der beide Seiten glücklich werden können wenn der Berater nicht zu grierig ist.
4.) Die Trainerfrage. Viele Fans von Bayer 04 sind jüngeren Zeitalters. Sie kennen nicht die Zeiten wo Bayer 04 in den 80ern versucht hat in der Liga zu überleben. Gegen die Großen konnte man nur durch gute Abwehr und Konter einen Sieg einfahren, aber auch ein Unentschieden war zufriedenstellend. Unter Hyypiä geht Bayer04 zurück zu diesen Tugenden. Mann kann finanziell keine Kaderduelle mit Bayern oder Dortmund, Schalke und Wob, ja auch dem HSV eingehen. Man muss zum Underdog werden um etwas zu erreichen. Und so hält sich Bayer04 jetzt mit „ohne Offensivfussball“ oben, brutal effizient. Und auch in den KO Phasen (DFB Pokal) zeigt sich dass der beste Underdog der Welt weiter kommt wie als sympathischer Schönspielverein. Spätestens nach diesem Spiel wird es auch dem letzten Fan klar. Und nebenbei, dem ehemaligen Coach Robin Dutt wir nach dem 0:7 gegen Bayern auch keine Träne mehr nachgeweint. Sami Hyypiä ist angekommen.
Der Sieg gegen Dortmund war also der erste Schritt, das Nachbeben kommt also noch.