Der neue Stehplatzblock 2013 der BayArena im nationalen Vergleich

Die Erweiterung des Blocks stieß bei den Fans auf ein sehr geteiltes Echo. Zum einen war man froh überhaupt mehr Stehplätze zu bekommen und endlich wieder direkt hinter das Tor zu können. Negativ wurde aber die viel zu kleine Erweiterung aufgefasst welche weiter das Wachstum des Anhangs unterdrückt, sowie die wenigen Reihen, ähnlich eines Kreisligablocks, und zuletzt die unverhältnismäßig hohen Preise der Sitzplätze in der Nordkurve.

Trotzdem, wir machen den Vergleich. Welche Fankurven sind baulich nun wirklich besser oder schlechter als die neue Bergische Wand?

Besser:

  • Dortmund – 24.000, groß, steil, dicht, wenig Mundlöcher, guter Preis. Schade nur dass die Wand im Schatten des Wellblechdachs absäuft.
  • FC Bayern – Aufgrund baulicher Probleme nur fast 2000 richtige Steher, trotzdem, die restlichen Sitzer sind auch günstig und die Tribüne ist wesentlich näher am Spielfeld als in Leverkusen. Zurecht wird das Tribünenarchitektur als die beste in der Fußballwelt tituliert.
  • Schalke – 15.000 Stehplätze – allerdings ein hässliches Stadion.
  • Stuttgart – 8.000 – allerdings extrem flaches Layout.
  • HSV – 8.000, geiles Stadion, goldene Regel beim Oberrang, schlechter Fußball.
  • Mönchengladbach – 14.000, vllt. etwas zu groß für den kleinen Klub.
  • Frankfurt – 8.000
  • Mainz – 12.000, bis auf die viel zu großen Mundlöcher sehr schön.
  • Augsburg – 10.000, perfektes Layout.
  • Freiburg – 6.000 Steher direkt am Spielfeldrand. Genial!

Schlechter:

  • Hertha – Ist kein Fußballstadion. Keine richtigen Stehplätze. Sitzer dafür sehr günstig.
  • Nürnberg – Ist kein Fußballstadion. Schlechte Sicht, schlechte Stimmung.
  • Hannover – Klappsitze, schlimmes Stadionlayout.
  • Bremen – Klappsitze, Stadion eine Umbaukatastrophe.
  • Hoffenheim – Klappsitze.
  • Wolfsburg – Klappsitze.
  • Braunschweig – Ist kein Fußballstadion.

Fazit: Es ist sicherlich nicht die Traumlösung in Leverkusen, aber immerhin ein erster Schritt in die richtige Richtung und nicht viel schlechter als so manche Stadien der Liga. Fraglich ist nur ob es nicht unnötig Gelder verschwendet und Ressourcen bindet immer wieder nachzubessern und von einer Notlösung zur nächsten zu hangeln, anstatt es einmal richtig zu machen. Das Dach ist statisch entkoppelt, die Tribüne lässt sich problemlos neu bauen, das Spielfeld kann ebenfalls zu Gunsten der Spielweise vergrößert werden und so näher an die Tribünen rücken.

Leverkusen braucht einen 5.000 – 6.000 Personen Stehblock, der Verein muss massiv im Anhang wachsen um auf dem neuen Werbemarkt interessant zu sein. Bayer 04 hat als einer der wenigen Klubs das Glück ein eigenes Stadion zu besitzen, es nach Bedarf umzubauen und alle Einnahmen für sich zu beanspruchen. Diesen Vorteil kann und muss man für das Wachstum des Anhangs ausnutzen.

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